Es geht nicht um Recht haben - sondern um Ruhe finden

Es geht nicht um Recht haben - sondern um Ruhe finden

Es geht nicht um Recht haben – sondern um Ruhe finden

Warum Mediation mehr ist als ein Kompromiss

„Ich hab doch Recht!“
Diesen Satz höre ich oft – manchmal laut und kämpferisch, manchmal leise und erschöpft. Dahinter steckt nicht nur der Wunsch, gehört zu werden. Sondern oft eine tiefe Sehnsucht: nach Anerkennung. Nach Klarheit. Nach innerer Ruhe.


Viele Menschen kommen zu mir, wenn sie schon einen langen Weg hinter sich haben: Gespräche, die nichts gebracht haben. Endlose Diskussionen. Vielleicht sogar schon ein Anwaltsschreiben. Und trotzdem ist da dieses nagende Gefühl: So geht das nicht weiter.


Was viele überrascht:
In der Mediation geht es nicht ums Siegen. Auch nicht darum, wer die besseren Argumente hat. Es geht darum, was wirklich zählt – für jeden Einzelnen.


Was willst du wirklich?
Was brauchst du?
Worum geht es dir – ganz tief innen?


Das sind Fragen, die man sich im Alltag oft nicht stellt. In einem Konflikt schon gar nicht. Da sind wir im Überlebensmodus. Verteidigung. Angriff. Rückzug.
In dieser Schleife verlieren sich viele – und sich selbst gleich mit.


Ich erlebe in meiner Arbeit immer wieder, wie gut es tut, wenn endlich mal jemand sagt:
Hier darf alles da sein.
Wut, Traurigkeit, Enttäuschung.
Manchmal auch Liebe, die irgendwo noch spürbar ist, unter dem ganzen Frust begraben.
Und genau das ist meine Stärke: Ich halte das aus. Ich halte das für euch.
Gefühle, die im Raum stehen, brauchen Platz – und ich sorge dafür, dass sie diesen Platz bekommen.
Ohne, dass sie den Raum sprengen.


Das ist vielleicht meine größte Superkraft als Mediatorin:
Ich mache nichts weg. Ich drücke nichts runter. Ich bewerte nicht.
Ich halte den Raum, auch wenn es unbequem wird.
Und das verändert etwas.


Denn wenn Gefühle nicht mehr gegen die Wand laufen müssen, sondern landen dürfen, entsteht etwas Neues.
Dann wird der Weg frei für ehrliche Gespräche – nicht nur auf der Sachebene, sondern von Mensch zu Mensch.


Viele meiner Klient:innen sagen am Ende:
„Ich hätte nie gedacht, dass wir wieder so miteinander reden können.“
Oder:
„Ich fühle mich endlich wieder klar.“
Für mich ist das der schönste Moment.
Nicht, weil dann alles „gelöst“ ist.
Sondern weil wieder ein Stück Frieden eingekehrt ist.


Ich weiß, dass Mediation eine Investition ist – zeitlich, emotional und finanziell.
Aber ich glaube fest daran: Der Wert liegt nicht nur im Ergebnis. Sondern im Prozess.
Darin, dass du dich wieder spürst.
Dass du handlungsfähig bleibst – und nicht in einem Streit verloren gehst.


Mediation ist kein Luxus.
Es ist ein bewusstes Innehalten.
Eine Entscheidung für Verbindung statt Trennung.
Für Klarheit statt Dauerschleife.
Für Frieden statt Rechthaben.


Wenn du gerade in einer Situation bist, die dich viel Kraft kostet – vielleicht ist es Zeit, dir jemanden an die Seite zu holen.
Nicht jemanden, der Partei ergreift. Sondern jemanden, der mit dir gemeinsam sortiert, was da ist.
Der Gefühle nicht scheut.
Der mit dir gemeinsam Wege sucht – nicht um jeden Preis, aber auf Augenhöhe.


Ich bin da, wenn du soweit bist.